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Am frühen Sonntagmorgen (4:53 Uhr) erfasste bei Hannover ein doppelstöckiger Regionalzug einen Pkw, der bei geschlossener Schranke an einem Bahnübergang dennoch auf die Gleise gefahren war. Bei der Kollision verstarben die drei Insassen des Pkws: Der 22 Jahre alte Fahrer aus Hannover, eine 21 Jahre junge Frau aus Neustadt und eine 22-Jährige aus Hildesheim.

An dem Bahnübergang bei Neustadt am Rübenberge ist der Fahrer um die heruntergelassene Schranke herumgefahren und wurde vom Zug voll erfasst. Der Lokführer sah noch das Fahrzeug die Schranke umfahren, konnte aber nicht mehr rechtzeitig bremsen, sodass der Regionalzug das Auto samt Insassen mit voller Wucht rammte. Was den Pkw-Fahrer motivierte, die geschlossene Halbschranke zu umfahren und ob Alkohol dabei eine Rolle spielte, ist noch Gegenstand der Untersuchungen.

400 Meter mitgeschleift

Die Fahrzeuginsassen hatten keine Chance: Der Zug mit seiner tonnenschweren Last hat das Fahrzeug noch über eine Strecke von 400 Metern mitgeschleift, sodass die Rettungskräfte keine Hilfe mehr leisten konnten. Die Insassen verstarben noch im Wrack. Rund 60 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Neustadt, Eilvese und Empede waren im Einsatz und unterstützten die Polizei bei der Leichenbergung durch hydraulisches Gerät.

Die 38 Passagiere und 4 Bahnmitarbeiter im Zug verblieben weitgehend unverletzt – von leichteren Blessuren abgesehen. Polizei und Feuerwehr eilten schnell zum betroffenen Bahnübergang Himmelreich. Die Bahn sperrte sofort die Strecke zwischen Hannover und Nienburg (Weser), was voraussichtlich bis in die Mittagstunden andauern wird. ICE Züge zwischen Oldenburg und Hannover fallen aus, die IC-Züge zwischen Hannover und Emden werden in beiden Fahrtrichtungen im Teilstück zwischen Hannover und Leer umgeleitet, was zu Verspätungen von ca. 30 Minuten führen wird.

Von BSF

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