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In Freiburg hat es sowohl einen Gemeinderatsbeschluss (mit 90 zu 10) als auch einen Bürgerentscheid zum neuen Wohngebiet Dietenbach gegeben, um mit neuem Wohnraum in der Stadt Freiburg die Wohnungsnot zu lindern. Einige Bürger haben aber offensichtlich ein anderes Demokratieverständnis und wollen den neuen Stadtteil mit immer neuen Begründungen verhindern. Mal soll das Fällen von Bäumen verhindert werden, weil man Leitungen auch oberirdisch verlegen könnte, mal wendet man sich gegen einen Straßenbahnanschluss. Aktuell bemüht man sich, mit einem Eilantrag am Verwaltungsgericht eine Baumgruppe (genannt: „Langmattenwäldchen“) zu „retten“, wo Leitungen verlegt werden sollen.

Die Stadt hat nun erklärt, mit dem Beginn der Arbeiten bis zum Verwaltungsgerichtsentscheid zu warten, – das Verwaltungsgericht hat erklärt, schnell zu entscheiden.

Aus Sicht der Stadt ist die Verlegung der Erdgashochdruckleitung aus der Mundenhofener Straße heraus nötig, um Raum für die Trinkwassserversorgungsleitung für Dietenbach, eine Grundwasser-Förderleitung und eine Fernwärmeleitung zu verlegen, mit der die Netze des neuen Stadtteils Dietenbach mit denen des Weingartens und des Rieselfelds verknüpft werden können.

Rodung erforderlich

Die Rodung der Baumgruppe (auf nur knapp 3000 qm) ist erforderlich, um die überregionale Erdgashochdruckleitung, die auch Freiburg versorgt, aus dem zukünftigen Baugebiet hinaus zu verlegen, damit sie dann entlang der Tel-Aviv-Yafo-Allee verläuft und nördlich am SVO-Sportplatz vorbeiführt. Sie wird dann parallel zur Stadtbahntrasse Rieselfeld-Dietenbach den Bollerstaudenweg erreichen.

Im kommenden Jahr sollen neue Leitungen für Grundwasserförderung und Fernwärme in der Mundenhofener Straße verlegt werden, womit man einen Beitrag zur Decarbonisierung leisten möchte.

Aus Sicht der Stadt beschränkt sich der Eingriff in den Waldbestand auf ein planerisch erforderliches Minimum. Umweltschonendere Alternativen, mit denen die Ziele wie frühzeitiger ÖPNV-Anschluss des neuen Stadtteils und angemessene Versorgung des neuen Stadtteils mit Sportflächen erreicht werden können, sind nicht existent.

Die Baumfällarbeiten finden und strengen ökologischen Kontrollen statt, um sicherzustellen, dass schützenswerte Tierarten nicht gefährdet werden.

Die Bauarbeiten selbst finden unter Regie der Firma Terranets BW GmbH statt, weil diese die überregionale Versorgungsleitung betreibt.

Die letzten Tage wurden bereits einzelne Menschen beobachtet, die Plakate aufstellten und Transparente an den Bäumen befestigten. Auch Menschen, die auf den Bäumen herumkletterten, wurden beobachtet. Ob diese sich dort wie im Hambacher Forst „einnisten“ wollen, um das Vorhaben zur Wohnraumgewinnung zu stören, zu verzögern oder zu verteuern, bleibt abzuwarten.

Von BSF

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