chemie-labor-corona-viruschemie-labor-corona-virus

In den Weiten des Internets tauchen immer wieder Verschwörungstheorien auf, die darauf verweisen, dass das Corona-Virus künstlich erschaffen wurde, um bestimmte Wirkungen zu erzielen. In dem Zusammenhang wird auch immer wieder darauf verwiesen, dass in bestimmten Ländern oder Regionen kaum Infektionen oder Todesfälle verzeichnet werden. Dabei wird oft der Unterscheid zwischen tatsächlichen Infektionszahlen und gemeldeten Infektionszahlen vergessen. Aber könnte der Virus tatsächlich im Labor entstanden sein?

Laborentstehung ist unwahrscheinlich

Theoretisch könnte jemand den Virus auch im Labor gezüchtet haben, dies gilt jedoch nach mehreren Untersuchungen der Virusstruktur als unwahrscheinlich.

Scripps Research schließt das aus

Die Forschungsgruppe Scripps Research aus den USA hält eine Laborentstehung für so unwahrscheinlich, dass sie nahezu ausgeschlossen ist. Die Forschungsgruppe, die unabhängig forscht, führt dies auf verschiedene Gründe zurück:

  • Die molekulare Struktur des Coronavirus Sars-CoV-2 lässt eher auf eine natürliche Entwicklung schließen. Das Grundgerüst des Virus unterscheidet sich deutlich von allen bisher bekannten Corona-Viren, die beim Menschen eine Erkrankung auslösen können. Hätte jemand im Labor etwas entwickelt, hätte er auf einem bisher bekannten Corona-Virus aufgesetzt und dies abgeändert/weiter entwickelt. Das molekulare Grundgerüst des Virus ist aber von der Struktur mit denen verwandt, die man vor allen Dingen bei Fledermäusen und Schuppentieren findet. Jenen Tieren, die in Wuhan/China in großen Mengen unter für Europäer undenkbaren hygienischen Verhältnissen ohne Kühlung zum Verkauf angeboten wurden. Hätten Forscher etwas für den Menschen Schädliches entwickelt, hätte man auf einem garantiert für die Menschheit schädlichen Virus aufgesetzt, der bereits bekannt ist. Das ist aber nicht der Fall.
  • Die Methode des Andockens an andere Zellen ist auch ungewöhnlich und wäre von Forschern so vermutlich nie entwickelt worden, weil man den Erfolg als unwahrscheinlich angesehen hätte: Beim Corona-Virus Sars-CoV-2, der die aktuelle Pandemie bestimmt, sind die Viren durch Eiweißstoffe geprägt, die nach außen ragen. Diese werden Spike-Proteine genannt. Diese Spike-Proteine können an der Außenwand anderer Zellen andocken und in diese eindringen. Dabei hängt sich das Spike-Protein des Coronavirus an einen Eiweißstoff (ACE2), der u.a. im Körper auch für die Regulierung des Blutdrucks zuständig ist. Das ist zwar in der Praxis außerordentlich erfolgreich, – auf diese Technik hätte aber vermutlich kein Chemiker gesetzt, da sie eigentlich als nicht besonders effizient gilt. Die Technik ist auch nicht zu vergleichen mit bereits am Markt befindlichen ACE-Hemmern, die der Blutdruckregulierung dienen.

Vermutlich daher: Natürlicher Corona-Ursprung

Als wahrscheinlich gilt daher ein natürlicher Ursprung der Coronaviren, – vermutlich tatsächlich aus dem Markt für allerlei Getier in Wuhan/China. Theoretisch könnte das natürlich auch ein Labor extrahiert, vermehrt und verbreitet haben. Wegen der Unkalkulierbarkeit der Verbreitung gilt das extrem unwahrscheinlich. Allerdings werden Skeptiker sicher sorgsam beobachten, wer als erster ein Gegenmittel auf den Markt bringt und wann dies entwickelt worden sein könnte.

Von BSF

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert