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Einem Biotech-Unternehmen in den USA ist es gelungen, einen Impfstoff gegen den Coronavirus (Covid-19) zu entwickeln. Der Impfstoff ist gerade in der klinischen Testphase. Belässt man die Vorschriften für Impfstoffe so wie sie die letzten Jahre gegolten haben, muss man ca. 1 Jahr warten, bis alles ausgetestet ist. Möglich wäre aber, dass US Präsident Trump das Verfahren verkürzt und den Impfstoff früher zulässt.

In 42 Tagen Impfstoff entwickelt

Das Forschungsunternehmen Moderna in den USA hat den Impfstoff innerhalb von 42 Tagen entwickelt – in Tag- und Nachtschichten. Rund 100 Mitarbeiter waren an der Entwicklung unter Hochdruck beteiligt. Bereits am 24.Februar diesen Jahres – das waren 42 Tage nachdem die Firma den genetischen Aufbau des Virus hatte – hat Moderna bereits die ersten Tranchen des Impfstoffs an die US-Behörden zur Überprüfung gesandt. Das National Institute of Health (NIH) bestätigt den Eingang der ersten Impfstoff-Charge von Moderna. Die schnelle Entwicklung durch Moderna ist deshalb so erstaunlich, weil das Biotech-Unternehmen noch nie zuvor einen Impfstoff entwickelt hatte. Mit Spannung wartet man nun die letzten klinischen Prüfungsphasen ab, die vor der Zulassung des Impfstoffes bislang erforderlich sind. Das US-Institut NIH kündigte aber an, dass man – bei Beibehaltung bisheriger Regelungen – für die Prüfung voraussichtlich mindestens 12 Monate brauchen werde.

Mehrere Firmen im Kampf gegen das Virus

Im Kampf gegen das Virus, welches den Namen Sars-CoV2 bekommen hat, sind aber auch andere Firmen aktiv, die sich ein Wettrennen liefern. Aber noch ist niemand so weit wie die US-Firma Moderna. Fördermittel von der CEPI (Coalition for Epidemic Preparedness Innovations) haben auch andere Firmen bekommen, z.B. auch das deutsche Unternehmen CureVac, das US-Unternehmen Inovio sowie auch ein Projekt, welches an der Uni in Queensland (Australien) betrieben wird. Dort probt man bereits an Tieren. Die CEPI erhält Fördermittel u.a. auch von der Bill Gates Stiftung, die sich auch für einen Corona-Test für zuhause einsetzt und diesen möglich schnell verkaufsfähig machen möchte. Auch Janssen (aus dem Johnson & Johnson – Konzern) beschäftigt sich mit der Entwicklung eines Impfstoffes.

Universität Hongkong will auch fertig sein

An der Universität von Hongkong will man auch einen Impfstoff entwickelt haben, der nunmehr fertig für die Erprobung sei. Allerdings stehen dort auch noch die Erprobung an Tier und Mensch aus.

Deutsche Virologen auch am Tüfteln

Auch deutsche Virologen sind nicht untätig: So haben die Wissenschaftler am Institut für Virologie der Uni Marburg in Kooperation mit den Universitäten von Berlin und München einen Impfstoff entwickelt, der auf dem Impfstoff gegen das MERS-Virus basiert. Er wird aber noch in klinischen Studien erprobt.

Wer das Wettrennen um den ersten vollständig klinisch erprobten Impfstoff gewinnt, ist noch offen. Die besten Karten hat – nach Einschätzung von US-Experten, die allerdings nicht völlig unvoreingenommen zu sein scheinen – die US-Firma Moderna, weil dort der Status der klinischen Erprobungen am weitesten fortgeschritten sei. Wer zuerst einen funktionstüchtigen Impfstoff marktreif bekommt, dem winkt ein Millionengeschäft.

Von BSF

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