Bundeswehr MaliBundeswehr Mali

Rund 1000 deutsche Soldaten sind aktuell noch in Mali, aber man will sie dort augenscheinlich nicht mehr haben, sondern setzt lieber auf russische Söldner. Trotz gegenteiliger Vorgespräche gab es jüngst noch nicht einmal ein Überflugrecht für Deutschland, sodass die Bundeswehr weder Soldaten ausfliegen, noch neue einfliegen konnte. Nun hat Deutschland die Reißleine gezogen und den Einsatz vorerst „ausgesetzt“.

Der Sprecher der Übergangsregierung in Bamako, Oberst Abdoulaye Maiga gewährt russischen Hubschraubern und Flugzeugen Überflugrechte und lässt neue russische Söldner ins Land, während man Deutschen und Franzosen, die im Rahmen des UN-Einsatzes dort stationiert sind, Kritik gegenüber äußert.

Deutschland sei weiter bereit, der Regierung Mali zu helfen, aber nur, wenn diese auch dazu bereit ist, hieß es aus deutschen Regierungskreisen.

Franzosen ziehen ab – Russen ziehen in deren Kasernen ein

Die französische Regierung hat den Abzug der französischen Soldaten beschlossen. Die ersten russischen Soldaten sind bereits in die vormals von Franzosen genutzten Kasernen und Militärgelände eingezogen. Im Kampf gegen radikale Islamisten setzt man offensichtlich aktuell mehr auf Russen als auf Westeuropäer. Insbesondere die Söldner der Gruppe Wagner, die den Russen zugerechnet wird, gelten als besonders brutal.

Verteidigungsministerin Lambrecht glücklos aber konsequent

Die deutsche Verteidigungsministerin Lambrecht (SPD) hatte noch am Donnerstag telefonisch die Zusage aus Mali erhalten, dass die deutschen Soldaten ausgetauscht werden können und dazu erforderliche Überflugrechte erteilt werden. Nachdem dies faktisch nicht umgesetzt wurde, hat sie einen Tag später die Reißleine gezogen und die Mission erst einmal ausgesetzt. Wie die Soldaten nunmehr außer Landes kommen und ob man den russischen Soldaten nunmehr das Feld komplett überlässt, ist noch unbeantwortet.

Von BSF

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