Einbruch Polizei Freiburg

Am Amtsgericht Weimar ging ein Prozess gegen einen Polizisten zu Ende, der Ungewöhnliches zu Tage brachte. Der 42-jährige Polizist wurde zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt.

Sex im Streifenwagen gegen Verrat von Dienstgeheimnissen

Die Staatsanwaltschaft hatte dem Polizisten vorgeworfen, in mehr als 30 Fällen in den Jahren 2017 und 2018 Dienstgeheimnisse und Informationen aus dem Polizeicomputer an Dritte weitergegeben zu haben. Als Gegenleistung verlangte der damals bei der Polizei in Weimar beschäftigte Polizist z.B. Sex im Streifenwagen von einer Frau. Auch wenn der Verteidiger die Vorwürfe abgestritten hat, sah das Gericht die Vorwürfe größtenteils als erwiesen an.

Keine Bewährung für den Polizisten

Weil der Polizist, der auch zuletzt noch mehr als 3.000 Euro netto im Monat für sein Beschäftigungsverhältnis erhielt, das Ansehen der Polizei erheblich geschädigt habe, sah die Richterin von einer Bewährungsstrafe ab. Der Polizist kommt damit tatsächlich ins Gefängnis, wo er damit u.U. auch auf Leute trifft, die er vorher ins Gefängnis gebracht hat. Polizisten sind üblicherweise im Gefängnis unter Mitgefangenen nicht besonders beliebt.

Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Sofern eine der Parteien Rechtsmittel einlegt, wird (zunächst) kein Strafantritt erfolgen. Es gilt – wie immer bei nicht rechtskräftigen Urteilen – die Unschuldsvermutung.

Von BSF

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