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Der Bundesinnenminister hat die polizeiliche Kriminalstatistik veröffentlicht. Die gute Nachricht vorab: Die Zahl der erfassten Straftaten hat abgenommen: Im Bundesgebiet wurden nur noch 5.436.401 Fälle registriert, was einem Rückgang von -2,1% entspricht. In den Jahren 2014 bis 2016 lag die Anzahl der registrierten Straftaten noch über 6 Millionen.

Betrachtet man nur die Straftaten ohne ausländerrechtliche Verstöße, so ergibt sich für 2019 mit 5.270.782 Fällen ebenfalls ein Rückgang um -2,3%

Sexueller Missbrauch von Kindern nahm 2019 zu

Betrachtet man die einzelnen Straftatengruppen, ergeben sich Auffälligkeiten, so nahm z.B. der sexuelle Missbrauch an Kindern deutlich zu:

  • Verbreitung Kinderpornos: + 64,6%
  • Computerkriminalität: + 11,3%
  • sexueller Missbrauch von Kindern: + 10,9%
  • Widerstand gegen Staatsgewalt: + 8,2%
  • Tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte und gleichgestellte Personen: +27,5%

Es waren allerdings auch Rückgänge in 2019 gegenüber 2018 zu verzeichnen:

  • Wirtschaftskriminalität: -19,9%
  • Wohnungseinbruchsdiebstahl: -10,6%
  • Taschendiebstahl: -9,7%
  • Mord, Totschlag u. Tötung auf Verlangen: -6,3%

Mehr als die Hälfte der Tatverdächtigen sind Deutsche

Bezüglich der Straftaten wurden 2019 insgesamt 2.109.211 Tatverdächtige erfasst. Das sind 1,6% weniger als im Vorjahr. 1.319.950 davon waren deutsche Staatsangehörige. 699.261 besaßen nicht die deutsche Staatsangehörigkeit. Unter den nichtdeutschen Staatsangehörigen waren 269.415 Zuwanderer. Da Deutsche keine ausländerrechtlichen Verstöße begehen können, ist noch die Statistik ohne diese Verstöße interessant:

Bei den Straftaten ohne ausländerrechtliche Verstöße wurden 1.896.221 Tatverdächtige registriert, davon waren 1.318.980 deutsche Staatsangehörige und 577.241 (30,4%) besaßen nicht die deutsche Staatsangehörigkeit. Unter diesen nichtdeutschen Tatverdächtigen waren 151.009 Zuwanderer.

Der Ausländeranteil unter den Tatverdächtigen ist damit wesentlich größer als der Auslanderanteil in der Gesamtbevölkerung. Insgesamt blieb der nichtdeutsche Tatverdächtigenanteil mit 34,6% nahezu identisch gegenüber dem Vorjahr (34,5%).

Mehr männliche als weibliche Opfer

Insgesamt gab es in 2019 1.013.048 Opfer, davon 603.080 männliche und 409.968 weibliche Opfer. Unter den Opfern wurden 225.404 nichtdeutsche Opfer registriert.

Über 4000x Schusswaffe im Einsatz

In ingesamt 4.512 Fällen wurde im Jahr 2019 mit einer Schusswaffe gedroht, in 4.639 Fällen wurde auch mit einer Schusswaffe geschossen, was einem Anstieg von 2,5% gegenüber Vorjahr entspricht.

Wer sich die ausführliche Statistik incl. Tabellen anschauen will, wird hier fündig: IMK-Bericht 2019

Beispielhafte Fallzahlen aus 2019:

  • Sexueller Missbrauch von Kindern: 13.670
  • Nötigung: 66.302
  • Stalking. 18.905
  • Straßenkriminalität: 1.075.143
  • Diebstahl: 1.822.212
  • Fahrraddiebstahl: 277.874
  • Waren- oder Warenkreditbetrug: 290.707
  • Tankbetrug: 70.498
  • Erschleichen von Leistungen (vor allem: Schwarzfahren): 200.901
  • Wettbewerbs-,Korruptions- und Amtsdelikte: 4.147
  • Sachbeschädigung: 563.062
  • Beleidigung: 218.905
  • Straftaten gegen Waffengesetz: 38.674
  • Rauschgiftdelikte: 359.747 (davon Heroin: 11.540, Kokain: 24.055, Cannabis & Co.: 225.120)
  • unerlaubte Einreisen: 38.210
  • unerlaubter Aufenthalt: 108.067

Datenquelle: PKS 2019/Kriminalstatistik/Innenministerium

Von BSF

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