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In Offenburg kam es gestern zu einer schrecklichen Bluttat: In der Waldbachschule, einer Förderschule für Schüler mit Lernschwierigkeiten hat gegen Mittag ein 15-Jähriger einen gleichaltrigen Mitschüler zunächst mit einem gezielten Schuss schwer verletzt, wonach der Mitschüler später im Krankenhaus verstarb.

Der Täter betrat ein Klassenzimmer seiner 9.Klasse und ging gezielt auf den Mitschüler zu, um dann aus einer Pistole einen Schuss in den Kopf des Opfers abzugeben, der dem Opfer schwerste Verletzungen zufügte. Das Motiv liegt nach ersten Erkenntnissen wohl im persönlichen Bereich der Schüler. Zahlreiche Polizisten kamen zum Tatort und ein Notarzt kümmerte sich um den Verletzten, letztendlich konnte das Leben des Angeschossenen jedoch nicht gerettet werden.

Der 15-jährige Täter wurde einem Haftrichter zugeführt, der für den jungen Mann Untersuchungshaft anordnete.

Die Schule, an der etwas mehr als 150 Schüler zwischen 6 und 16 Jahren gefördert werden, wurde evakuiert und bleibt an diesem Freitag zur Verarbeitung des Geschehenen geschlossen.

Großeinsatz für Polizei und Einsatzkräfte

Nachdem Amokalarm ausgelöst worden war, stiegen auch mehrere Polizeihubschrauber auf und Spezialkräfte kamen zur Schule. Insgesamt waren mehr als 300 Einsatzkräfte am Ort. Festgehalten wurde der Täter durch einen zufällig in der Schule anwesenden Zeugen – bis die Polizei den Täter übernahm. Der Täter hat die deutsche Staatsbürgerschaft. Eine Durchsuchung aller Räume in der Schule brachte keine Hinweise auf einen zweiten Täter.

Der 15-jährige Täter befindet sich nunmehr in einer Justizvollzugsanstalt. Täter und Opfer kannten sich, einen politischen Hintergrund kann man vermutlich ausschließen.

Woher der Jugendliche die tödliche Waffe hatte, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Inhaftiert hat man den jungen Mann wegen des Verdachts auf Totschlag und nicht wegen Mordes.

Update 10.11.2023 – 15:50 Uhr:

Zwischenzeitlich wurden noch mehr Details bekannt:

  • Der Schütze hat wohl 2x auf seinen Mitschüler Pavlo geschossen
  • Der Schütze hat die Waffe und die Munition wohl aus seinem häuslichen Umfeld
  • Der Schütze führte weitere Munition und wohl auch einen Molotow-Cocktail mit sich
  • Der Schütze hat nach dem „Erschießen“ seines Mitschülers auf dem Flur noch eine Lehrerin geschlagen
  • Zum Niederlegen der Waffe hat ihn ein zufällig in der Schule anwesender Vater eines anderen Kindes aufgefordert, der den Täter dann auch bis zum Eintreffen der Polizei festhielt. Ihm gebührt vermutlich der Dank, dass nicht noch mehr Personen Opfer des Täters wurden
  • Bei dem Täter soll es sich um einen deutschen Täter mit Migrationshintergrund aus dem Raum Serbien/Kosovo/Albanien handeln

Symbolbild: cc0 pixabay

Von BSF

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