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Mord verjährt nicht und die moderne DNA-Technik macht oft noch Jahre nach einem Mord den Nachweis der Täterschaft möglich. Diese Erfahrung musste ein 54-jähriger Mann aus dem Raum Freiburg machen, dem die Polizei vorwirft, im Jahr 2003 die Karlsruherin Heidrun Pursche in Bad Krozingen umgebracht zu haben.

Trotz Ausstrahlung in Aktenzeichen xy-ungelöst und zahlreichen anderen Veröffentlichungen des Falls hat man über Jahre den Täter nicht finden können. Im Juli diesen Jahres gab es einen Hinweis aus dem persönlichen Umfeld des Tatverdächtigen. Der Hinweisgeber erkannte den Rucksack, der bei der Fahndung nach einem möglichen Täter als Beweisstück diente und merkte gegenüber den Behörden an, dass der jetzige Tatverdächtige damals einen solchen Rucksack gehabt habe.

Täter 54-jähriger aus dem Raum Freiburg

Der Tatverdächtige aus dem Raum Freiburg, ein jetzt 54 Jahre alter Mann, hat eingeräumt, Heidrun Pursche damals getötet zu haben. Der Deutsche hat auch eingeräumt, die ec-Karte des Opfers nach der Tötung benutzt zu haben. Auf Aufnahmen einer Überwachungskamera war jedoch niemand genau zu erkennen.  Das Opfer war kein Zufallsopfer, es gab eine Verbindung über eine dritte Person, die sowohl den Tatverdächtigen als auch das Opfer kannte. Der vermeintliche Täter ist bislang nicht vorbestraft.

DNA stimmt überein

Die DNA des Tatverdächtigen stimmt mit der damals am Körper des Opfers gefundenen Spuren überein. Heidrun Pursche war am 17.Januar 2003 in Bad Krozingen entführt worden und war damals 2 Monate später im nahegelegenen Ehrenkirchen in einem Waldstück tot aufgefunden worden. Der Hund einer Spaziergängerin hatte die Frau damals neben einem Stapel Langholz in Ehrenstetten-Grund (Ortsteil von Ehrenkirchen) gefunden. Die Gemeinde des Fundorts grenzt direkt an den Verschwindeort Bad Krozingen. Die Reinigungskraft stammte aus Karlsruhe. Ob der jetzt festgenommene Täter die Frau damals alleine in ein Auto (weißer Polo)  gezerrt und später alleine umgebracht hat oder noch Mittäter hatte, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Objektive Anzeichen für weitere Täter liegen bislang jedoch nicht vor.

Das Auto des Opfers wurde bei Neuenburg noch am Tag des Verschwindens verlassen auf einem Autobahnparkplatz aufgefunden.

Heidrun Pursche wurde erstochen

Die Karsruherin Heidrun Pursche wurde erstochen aufgefunden. Da man DNA-Spuren an Gegenständen der Frau gefunden hat, wurden schon früh DNA-Tests eingeholt. Man verglich Speichelproben von mehr als 800 Männern zwischen 30 und 50 Jahren. Allerdings ohne Treffer. Der Mörder der 57-jährigen Frau blieb lange unerkannt.

Anwohner konnten damals nicht helfen

Anwohner waren damals durch Hilfeschreie auf die Entführung aufmerksam geworden, konnten aber nicht helfen. Ob die Frau, die damals in Bad Krozingen in einer Klinik als Reinigungskraft arbeitete und deshalb nicht in ihrem Heimatot Eggenstein-Leopoldshafen bei Karlsruhe war, direkt am Tag der Entführung (17.1.2003) oder später ums Leben kam, wird noch ermittelt. Als wahrscheinlich darf gelten, dass eine Tötung noch am selben Tag erfolgte. Sie wurde nach Dienstende in der Klinik auf offener Straße in einen Kleinwagen gezerrt.

Tatverdächtiger hat Kinder

Der Tatverdächtige sei damals nicht verheiratet gewesen, habe aber Kinder und übte ein eigenes Gewerbe aus.

Sonderkommission Polo wurde bereits im April aufgelöst

Eine eigens eingerichtete Sonderkommisson Polo wurde bereits Anfang April 2003 wieder aufgelöst und weitere Ermittlungen der Kriminalpolizei Freiburg überlassen. Im August diesen Jahres bildete man erneut eine Ermittlungsgruppe innerhalb der Kriminalpolizei Freiburg mit einer zweistelligen Anzahl an Beteiligten. U.a. wurden auch damalige Beweismittel einer erneuten DNA-Untersuchung unterzogen, was zu hochwertigeren DNA-Auswertungen führte. Am Dienstag, den 18.9.2018 hat der Beschuldigte die Tat auf Nachfrage eingeräumt.

Der Täter befindet sich aktuell in Untersuchungshaft.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von BSF

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