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Die Anzahl der Kandidaten für den zweiten Wahlgang zum Oberbürgermeister Freiburgs schrumpft: Nach dem Bewerbungsrückzug von Manfred Kröber hat nun auch Stephan Wermter, der Unternehmerkandidat ohne Parteiunterstützung bekannt gegeben, seine Bewerbung im zweiten Wahlgang nicht aufrecht zu erhalten.

Er habe aus dem Stand als Quereinsteiger ohne Parteirückendeckung mehr als 2000 Stimmen erhalten und bei der Wahl mit dafür Sorge getragen, dass rund 70% sich gegen den amtierenden Oberbürgermeister Dieter Salomon gewandt haben, der nach 16 Jahren erneut für 8 weitere Jahre angetreten war.

Schallende Ohrfeige für OB Salomon

Die schallende Ohrfeige, die OB Dieter Salomon von den Wählern bekommen habe, hat er sich zu Recht verdient. Wenn Dieter Salomon den Wählerwillen erst nehmen würde, sollte er zurücktreten.

Moschee für Freiburg

Wermter betonte in seiner Erklärung überdies, dass er, der von Salomon als Rechtsradikaler dargestellt wurde, noch am Freitag vor der Wahl in der Freiburger DITIB Mevlana Moschee e.V. in der Mooswaldallee eingeladen war, wo er gerne auch zu den Anwesenden gesprochen habe. Er würde sich auch gerne für eine angemessene Moschee in Freiburg einsetzen, habe er dort versprochen, allerdings könne der Turm der Moschee nicht höher sein als der Münsterturm, habe er klar gemacht. Wermter, der angibt, dass er in Mehrfamilienhäuser, die er baue, auch Flüchtlingsfamilien aufnehme, hat sich während des Wahlkampfs wiederholt darüber beschwert, dass OB Salomon sowie die Badische Zeitung ihn ungerechtfertigterweise in die rechte Ecke gestellt haben.

Stimmen fehlen Salomon

Die Stimmen, die die Wähler für Wermter und seine Mitstreiter abgegeben haben, haben OB Salomon gefehlt, waren das Zünglein an der Waage, betont Wermter, der u.a. in Opfinger einen Wohnmobilhandel betreibt.

Nunmehr sind noch vier Kandidaten im Rennen:

  1. Martin Horn, der im ersten Wahlgang die meisten Stimmen erhielt
  2. Dieter Salomon
  3. Monika Stein
  4. Anton Behringer

Wermters Presseeerklärung im Wortlaut

Angetreten um zu gewinnen – und gewonnen!

Gewonnen an Erfahrung, gewonnen an Erkenntnis.

Das Wahlergebnis kann niemanden zufriedenstellen. In Freiburg beteiligt sich gerade noch die Hälfte der Bevölkerung an einem solch wichtigen Wahltag. Das ist ein Armutszeugnis für unsere Demokratie und ein klares Indiz für Politikverdrossenheit. Die Leute identifizieren sich heute nicht mehr mit Politikern, deshalb war es mir wichtig selbst zu kandidieren. Als Quereinsteiger haben wir trotz massiver Gegenkampagnen mehr als 2.000 Stimmen geholt. Sicher habe ich mir ein besseres Ergebnis gewünscht, aber als OB ins Rathaus einzuziehen, war nie wirklich mein Anspruch. Sicherlich könnte man nun behaupten, dass Herr Behringer, Herr Kröber und meine Wenigkeit das Zünglein an der Waage waren. Aber dies überlassen wir den Politologen und den „gscheiten Mehrtausendern“ hier. Die schallende Ohrfeige, die Salomon von den Wählern bekommen hat, ist hingegen völlig verdient. Und nichts anderes habe ich mit meinem „Wahlkampf“ verfolgt und erreicht. Rund 7000 Stimmen, die nicht Herr Salomon bekam! Herr Salomon sprach noch am Wahlabend davon, dass rund 30% der Wählerinnen und Wähler ihn ja gewählt hätten und dass das ein Zeichen wäre, weiter zu kämpfen und er davon ausgehe, dass die Menschen im zweiten Wahlgang wohl richtig wählen würden. Andersrum wird ein Schuh „draus“! Rund 70% der Freiburger Wählerinnen und Wähler haben ihn eben nicht gewählt. Ein ganz klares Zeichen. Wenn Salomon den Wählerwillen ernst nehmen würde, träte er zurück!

Um Herrn Salomon mache ich mir keine Sorgen, sicherlich bekommt er bei Unmüssig oder der Treubau einen Job als Immobilienverkäufer oder einen Stelle als Sachbearbeiter, die seiner Qualifikation und Neigung wohl eher entspricht.

Für die Zukunft gilt es jetzt weiter am Ball zu bleiben. Ich als „Rechter“ und ach so AFD-naher Mensch, war am Freitag vor der Wahl in der Freiburger DITIB Mevlana Moschee e.V. in der Mooswaldallee eingeladen. Die Erlaubnis dazu kam von ganz oben. Ein Novum, dass der Imam etwa in der Mitte des Gebetes unterbrach und mich zu ihm nach vorne holte. Ich konnte ein paar Sätze sagen, die sogar noch ins Türkische übersetzt wurden.

Ich erzählte der Gemeinde meine Vision von einer multikulturellen Stadt und versprach, mich auch noch nach der Wahl und als Privatperson für eine Moschee in Freiburg einzusetzen, welche diese Bezeichnung auch verdient. Das werde ich tun. Gleichzeitig erklärte ich, dass es natürlich auch nicht sein kann, dass das Minarett höher wird als der Münsterturm. Gleiche Höhe eher angenehm. Diese Botschaft kam an und das Gelächter war groß.

Dies soweit zu meiner angeblichen, immer wieder an die Wand gemalten Islam- bzw. Ausländerfeindlichkeit.

Nun wird dieses Jahr wieder die Gewerbesteuer erhöht. Für mich ein klares Signal, dass man „uns“ hier nicht haben möchte und gut auf die Gewerbesteuern von den Kleinen verzichten kann. Sollen wir die Koffer mit der Firmenwäsche packen und vom Ausland aus den Rahm abschöpfen?

In diesem Sinne……..

Ihr/Euer
Stephan Wermter

 

Von BSF

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