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Sie sind Vorreiter und Vorbilder: Drei Handwerksbetriebe aus dem Kammerbezirk Freiburg wurden am Freitagabend als „Handwerksunternehmen des Jahres“ 2017 ausgezeichnet. Über den Titel dürfen sich Kreativ Friseur Mayer aus Friesenheim, die Familienbrauerei Rogg aus Lenzkirch und das Autohaus Böhler aus Schopfheim freuen. Zu den Preisträgern gehört in diesem Jahr zudem die mit einem Sonderpreis geehrte Maler- und Lackierer-Innung Freiburg-Müllheim.
Der jährlich von der Handwerkskammer Freiburg vergebene Preis würdigt Betriebe, die sich mit innovativen Ideen und außergewöhnlichem Engagement erfolgreich am Markt platziert haben und dabei Verantwortung für Mitarbeiter und Gesellschaft übernehmen. „Sie setzen sich erfolgreich mit der Zukunft ihrer Unternehmen auseinander und machen deutlich, was im Handwerk alles möglich ist“, würdigte Kammerpräsident Johannes Ullrich in seinem Grußwort die Preisträger.

Bei der feierlichen Preisverleihung in der Meckelhalle der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau nahmen alle Preisträger ihre Auszeichnung auf der Bühne entgegen. Der Friesenheimer Bürgermeister Erik Weide, der Lenzkircher Bürgermeister Reinhard Feser, die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Schopfheim Marianne Zabel und der Freiburger Bürgermeister für Kultur und Soziales Ulrich von Kirchbach hielten jeweils die Laudatio für einen Preisträger.

Die Preisträger:

Kategorie Kammerbezirk Nord: 
Kreativ Friseur Mayer aus Friesenheim (Willis Barbershop)

Peter Mayer geht gerne auch mal andere Wege als seine Berufskollegen. Er ist ausgebildeter Trainer in der speziellen Schneidetechnik Calligraphy Cut. Außerdem ist er Mitglied der „Barber Angels Brotherhood“. (Info: Mehr als 50 Friseure in Deutschland haben sich zusammengetan, um Armen und Obdachlosen einmal im Monat gratis die Haare zu schneiden – auf eigene Kosten.) Er lebt seine Leidenschaft für den Friseurberuf; das steckt an. Faire Löhne und die Chance auf Weiterbildung sind für ihn Selbstverständlichkeiten.

2017 eröffnete er „Willis Barbershop“. Dort genießen seine männlichen Gäste die Atmosphäre und den Style der 50er und 60er Jahre. Die Musik aus dieser Zeit rundet das ganze Ambiente ab. Auch auf Fußballspiele der Champions League müssen seine Gäste nicht verzichten. Zusätzlich finden bei ihm im Barbershop regelmäßig Livemusikabende statt. Whiskey Tastings und Weinproben können ebenfalls gebucht werden.

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Kammerpräsident Johannes Ullrich (l.) überreichte die Auszeichnung „Handwerksunternehmen des Jahres“ 2017 an Sabine und Peter Mayer. Laudator Erik Weide (r.), Bürgermeister der Gemeinde Friesenheim, gratulierte. Foto: HWK FR/Tobias Heink

Kategorie Kammerbezirk Mitte:
Familienbrauerei Rogg aus Lenzkirch

Joachim Rogg führt den Familienbetrieb mit Herz, Verstand und Weitsicht. Lange bevor es en vogue war, hat die Brauerei auf Energieeinsparung und Umweltaspekte geachtet. Ehrenamtlich ist Rogg in der Feuerwehr und im Narrenrat aktiv. Auch das Kinder-Hospiz und der Kindergarten dürfen sich über die Unterstützung der Brauerei freuen.

Rogg hat neue Produkte im Bereich der Bio-Biere entwickelt und mit großem Erfolg am Markt platziert. Jungen Unternehmern stehen freie Kapazitäten bei der Bier- und Limonadenherstellung zur Verfügung. Dadurch kann die Auslastung der Brauanlagen und Abfüllanlagen gesteigert werden.

Seit 2011 ist die Brauerei Rogg als Solarbier-Hersteller zertifiziert; alle mit dem Solarbier-Logo ausgewiesenen Getränke werden ausschließlich mit regenerativen Energien produziert und abgefüllt. Dafür sorgen u.a. diverse Photovoltaik-Anlagen, Gas-Blockheizkraftwerke und die Wärmerückgewinnung aus dem Sudhaus.

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 Kammerpräsident Johannes Ullrich (l.) überreichte die Auszeichnung „Handwerksunternehmen des Jahres“ 2017 an Insa und Joachim Rogg. Reinhard Feser (r.), Bürgermeister der Gemeinde Lenzkirch, gratulierte. Foto: HWK FR/Tobias Heink 

Kategorie Kammerbezirk Süd:
Autohaus Böhler aus Schopfheim

Fachkräfte selbst aus- und weiterbilden, Schüler im Rahmen eines Schülerpraktikums für die unterschiedlichen Berufsfelder begeistern – das ist der Anspruch, den Michael Böhler an sich und sein Unternehmen stellt. Ein gutes Gehaltsgefüge, Zeitkonten, individuelle Leistungsvergütung und Arbeitsverträge, die die persönliche Situation des Mitarbeiters berücksichtigen, gehören dabei zu seinem Werkzeugkasten.

Böhler hatte das Autohaus zum 1. Mai 2010 übernommen. Seit 2013 verfügt das Unternehmen über eine eigene Mietwagen-Abteilung, die im Bereich der Privat- und Businessvermietung stetig ausgebaut wird. Seit August 2017 kann der eigene Abschleppwagen u.a. auch für Hol-Bring-Dienste der Kunden-Fahrzeuge genutzt werden. Geplant ist für 2018 zudem der Aufbau einer kleinen Elektro-Mietwagenflotte für den Werkstatt-Ersatzbereich mit zwei eigenen Elektro-Schnell-Ladetanksäulen.

Eine strikte Trennung der Abfallprodukte im gesamten Betrieb (nicht nur in der Werkstatt), ein eigenes Recycling von nicht mehr benötigten Ausdrucken im Gesamtbetrieb, weitestgehende Einführung von papierloser Kommunikation innerhalb des Betriebes und der für 2018 geplante Bau von Photovoltaik-Modulen mit eigener Strom-Tankstelle und mit eigenem Strom-Speicher unterstreichen den im Unternehmen verankerten Klimaschutz-Gedanken.

Alle Mitarbeiter werden darin gefördert, sich in Vereinen zu engagieren, ob politisch, sozial, kulturell oder sportlich. Die Geschäftsleitung ist selbst mehrfach engagiert. Regelmäßig wird im Rahmen von Hausveranstaltungen auch für soziale Projekte gesammelt und gespendet.

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Kammerpräsident Johannes Ullrich (r.) überreichte die Auszeichnung „Handwerksunternehmen des Jahres“ 2017 an Manuela Böhler-Szmerlowski (Mi.). Laudatorin Marianne Zabel (r.), stv. Bürgermeisterin der Stadt Schopfheim, gratulierte. Foto: HWK FR/Tobias Heink

Sonderpreis:
Maler- und Lackierer-Innung Freiburg-Müllheim

Seit 2007 wird in Freiburg das Solidarmodell Anti-Graffiti umgesetzt. Mit langem Atem hat die Initiative bei mittlerweile 13 Aktionstagen den Schmierereien und Tags und damit den Beschädigungen an Fassaden von öffentlichen und privaten Häusern, Mauern, Unterführungen, Brücken, Straßenbahn- oder Bushaltestellen und Verteilerkästen den Kampf angesagt. Die Innung spielt eine zentrale Rolle bei der Zusammenstellung eines Netzwerks aus Betrieben sowie bei der Abstimmung mit dem Verein Sicheres Freiburg und den Bürgervereinen. Seit zehn Jahren beteiligen sich Malerfachfirmen und einzelne Maler mit viel ehrenamtlichem Engagement an der Planung und Umsetzung der Aktionstage, um den Farbschmierereien und der Verwahrlosung des Freiburger Stadtbildes Einhalt zu gebieten. Auch Jugendliche, die im Rahmen der Jugendhilfe im Strafverfahren Arbeitsstunden ableisten müssen, werden an den Aktionstagen in die Malerarbeiten eingebunden.

Mit ihrem Engagement motivieren die beteiligten Betriebe andere Handwerksbetriebe in der Stadtlandschaft, einen Beitrag für ein attraktives Freiburg zu leisten. Ohne den ehrenamtlichen Einsatz der Innung und der Firmen wären Graffiti-Entfernungsaktionen im Rahmen des Solidarmodells nicht durchführbar.

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Kammerpräsident Johannes Ullrich (l.) überreichte den Sonderpreis an Innungsobermeister Jürgen Sütterlin. Laudator Ulrich von Kirchbach (r.), Bürgermeister der Stadt Freiburg, gratulierte. Foto: HWK FR/Tobias Heink
Fotos:HWK FR/Tobias Heink

Von BSF

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