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Die Reihe der Insolvenzen in der deutschen Wirtschaft reißt nicht ab, jetzt hat es auch Schuh Görtz erwischt: Trotz 160 Filialen im deutschsprachigen Raum und bekanntem Namen musste der Filialist nunmehr Insolvenz anmelden. Beim Amtsgericht Hamburg ging der Insolvenzantrag (in Eigenverwaltung) ein. Das Gericht hat der Eigenverwaltung zugestimmt. Drastische Umsatzrückgänge und die Kaufzurückhaltung der Kunden, die offensichtlich das Geld zusammenhalten müssen, seien der Grund für den Insolvenzantrag.

Mehr als 20 Mio Euro Staatshilfe erhalten

In 2021 hatte das Unternehmen noch mehr als 20 Millionen Euro Staatshilfe erhalten, auch ein zusätzliches Darlehen von über 20 Millionen Euro konnte schlussendlich die Insolvenz nicht verhindern. Für die Mitarbeiter wird wohl die Gehaltszahlung in den nächsten drei Monaten die Bundesagentur für Arbeit übernehmen müssen (Insolvenzgeld). Erst 2020 hatte die ehemalige Gründerfamilie wieder die Mehrheit der Anteile übernommen, nachdem ein Finanzinvestor zuvor eher glücklos agierte.

Als Sachwalter wurde der Geschäftsführung vom Gericht der Rechtsanwalt Sven-Holger Undritz zur Seite gestellt, der die Insolvenz in Eigenverwaltung begleitet. Betroffen sind:

  • Ludwig Görtz GmbH (Muttergesellschaft)
  • Görtz Retail GmbH
  • Görtz Logistik GmbH

Um die hohen Innenstadtmieten aufbringen zu können, hatte Görtz in den letzten Monaten Schuhe vermehrt zu Sonderpreisen abgesetzt. Die Ladengeschäfte will man zunächst weiter betreiben, – ob einzelne Läden, die besonders unattraktiv sind, geschlossen werden, steht noch nicht fest.

Von BSF

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