Mercedes EQS InterieurMercedes-EQ, EQS 450+; Stromverbrauch kombiniert: 19,1-16,0 kWh/100 km; CO2-Emissionen: 0 g/km* Mercedes-EQ, EQS 450+; Combined electrical consumption: 19.1-16.0 kWh/100 km; combined CO2 emissions: 0 g/km*

Mercedes lässt sich nicht länger von Tesla oder anderen Elektroauto-Anbietern das Wasser abgraben, sondern bietet ab Juni 2021 auch einen Oberklasse-Mercedes mit einer rein elektrischen Reichweite von über 700 Kilometern an. Die neue Elektro-Limousine Mercedes EQS schafft dank Mega-Akku diese Mega-Reichweite und ist innen nicht klapprig oder spartanisch, sondern luxuriös ausgestattet. Reisen statt Fahren lautet die Devise bei Mercedes. So manch S-Klasse-Fahrer wird sich zukünftig ein bißchen wie Captain Kirk in der Enterprise fühlen, wenn er in die neue EQS-Klasse einsteigt.

Mercedes Benz EQS elektrisch
Mercedes-EQ, EQS 450+; Stromverbrauch kombiniert: 19,1-16,0 kWh/100 km; CO2-Emissionen: 0 g/km* Mercedes-EQ, EQS 450+; Combined electrical consumption: 19.1-16.0 kWh/100 km; combined CO2 emissions: 0 g/km*

Mercedes EQS: Bis zu 760 PS möglich

Die neuen Elektro-Mercedes-Modelle aus der EQS-Klasse gibt es in verschiedenen Motorisierungen, z.B. auch mit einer 760 PS-Motorisierung (560 kW), aber auch Motoren mit „nur“ 333 PS stehen zur Verfügung. Die neue EQS-Klasse schafft es zwar auch mit 333 PS (245 kW) in 6,2 Sekunden von Null auf 100, wird aber bei 210 km/h elektronisch abgeriegelt. Bei Mercedes hat man offensichtlich Klimawandel verstanden. In der Version EQS 580 4Matic treiben gleich zwei Motoren die EQS-Klasse an und weisen dann eine Leistung von 523 PS auf. Das führt dazu, dass man dann in 4,3 Sekunden von Null auf 100 beschleunigen kann. Zum Vertriebsstart werden anfangs die beiden folgenden Motorisierungen verfügbar sein:

  • EQS 450+ mit einem Elektromotor an der Hinterachse und 333 PS
  • EQS 580 4Matic mit Allradantrieb, je ein Motor pro Achse und gesamt 523 PS

Das 760 PS starke Spitzenmodell ergänzt später die Palette.

Mercedes EQS 580
Die Allrad-Variante EQS 580 ist von Anfang an orderbar – markant die durchgehende Lichtleiste hinten

Hyperscreen im Mercedes EQS

Hingucker in der neuen Mercedes EQS-Klasse ist der optional erhältliche Hyperscreen, der aussieht wie ein großer Bildschirm, der sich vor den beiden Vordersitzen entlangschwingt. Tatsächlich sind hinter einem geschwungenen Echtglas-Band drei Displays eingebaut. Fahrer und Beifahrer sehen je einen 12,3 Zoll-Bildschirm und ind er Mitte (Zentraldisplay) gibt es einen 17,7 Zoll Display. Der Hyperscreen hat damit eine Spannweite von 1,41 Meter, was beim Betreten des Fahrzeugs einen futuristischen Eindruck hinterlässt. Damit die Displays flüssig und ruckelfrei arbeiten, hat Mercedes hier alleine schon einen 24 GB Arbeitsspeicher verbaut. Acht Prozessoren sorgen dafür, dass die Bordelektronik reibungslos funktioniert. Der Hyperscreen ist jedoch nicht serienmäßig verbaut. Serienmäßig ist auf der Beifahrerseite z.B. kein Display vorgesehen und das Zentraldisplay weist in der Serie nur einen 12,8 großen Monitor auf.

Im Fonds gibt es auch Displays, die an der Vordersitzrückseite befestigt sind (gegen Aufpreis), ein Tablet befindet sich in der hinteren Mittelarmlehne.

Beeindruckender Hyperscreen im neuen Mercedes EQS
Beeindruckender Hyperscreen im neuen Mercedes EQS

Sprachsteuerung Hey Mercedes

Die Sprachsteuerung über MBUX kann man auch von den Rücksitzen aus über „Hey Mercedes“ ansprechen. Mittlerweile beherrscht die Mercedes-Sprachsteuerung bis zu 27 verschiedene Sprachen.

Scheinwerfer im EQS werfen Bilder auf die Straße

Versteht sich von selbst, dass auch die EQS-Klasse mit projektionsfähigen Digital-Light-Scheinwerfern ausgestattet ist, die z.B. Warnhinweise oder Hilfslinien auf die Fahrbahn werfen können. Optional gibt es natürlich auch Augmented-Reality-Funktionen über ein Head-Up-Display, welches Informationen auf die Scheibe wirft, bzw. vor dem Fahrzeug auf der Fahrbahn erscheinen lässt.

Technische Spielereien in der EQS-Klasse

Mercedes wäre nicht Mercedes, wenn nicht wieder ein paar technische Spielereien in der EQS-Klasse verbaut worden wären: Komfort-Türen (optional) führen dazu, dass sich, wenn sich der Fahrer nähert, zunächst die Türgriffe aus der Versenkung erheben und dann die Fahrertür wie von unsichtbarer Hand geöffnet wird.

Wer Musik gerne etwas lauter hört, wird die Burmester Surround Anlage mit 710 Watt Leistung und 15 Lautsprechern zu schätzen wissen. Unterschiedliche Klangwelten können voreingestellt werden – damit kommen Klassik- und Technofreunde auf den Geschmack.

360 Grad Rundumkamera im EQS

In der EQS-Klasse kann man wählen, ob man das Auto selbst einparkt oder einparken lässt, gerne auch vom Smartphone aus ferngesteuert. Wer doch selbst einparken will, dem verhilft der Überblick aus der 360-Grad-Rundumkamera zu einem besseren Überblick. Die Zeit, in der man einen Betonpoller beim Einparken übersieht, sollten damit vorbei sein. Über Geo-Marken kann man bestimmte Parkplätze fest speichern, z.B. den Firmenparkplatz oder die heimische Garagenvorfahrt. Die Mercedes EQS-Klasse stellt sich dann gerne auch dort automatisch ab.

Versteht sich von selbst, dass es für die Mercedes EQS-Klasse auch Dinge wie:

  • Abstandsassistent Distronic
  • aktiver Lenkassistent
  • Spurhalte- und Spurwechselassistent
  • Bremsassistent
  • Totwinkelwarner
  • Ausweichassistent

gibt, die den Parkassistent sinnvoll ergänzen können.

Wo wird der Mercedes EQS gebaut?

Mercedes baut die neue Elektro-S-Klasse, den Mercedes EQS im deutschen Sindelfingen. Die dortige Factory 56 ist die Geburtsstätte aller zukünftigen EQS-Limousinen. Dies unterscheidet sich von den Produktionsstätten anderer Elektrofahrzeuge aus dem Hause Mercedes. Den EQC lässt man in Bremen bauen, während der EQA von Mercedes in Rastatt gebaut wird.

Preis der Mercedes EQS-Modelle

Die Preise für den Mercedes EQS Modelle will man erst zum offiziellen Verkaufsstart im Juni 2021 nennen, – Insider rechnen mit Preisen um die 100.000 Euro für die Einstiegsmodelle. Dafür erhält man ein relativ zukunftssicheres Auto, welches einigen Komfort bietet, ausreichend Platz aufweist und lästige Halte zum Nachladen auch auf langen Strecken die Ausnahme werden lässt.

10 Jahre Garantie auf die EQS Akkus

Mercedes ist von seinen neuen Akkus im EQS so überzeugt, dass der Autohersteller 10 Jahre Garantie auf den Stromspeicher gibt oder für 250.000 Kilometer Laufleistung – je nachdem, was eher erreicht wird. Je nach Konfiguration lassen sich mit den Akkus bis zu 770 Kilometer Reichweite nach WLTP-Standard erreichen. Daran werden viele andere Oberklasse-Anbieter noch arbeiten müssen. Die Lithium-Ionen-Akkus haben eine Kapazität von 90 (10 Module) oder 107,8 kWh (12 Module).

Da Mercedes für die EQS-Klasse sehr gute Aerodynamik-Werte (cW-Wert von 0,20) erreicht, wird nicht unnötig Akku-Energie für den Luftwiderstand verbraucht.

Mercedes setzt auf 400 Volt-Technik – anders als z.B. Porsche oder Audi, die auf 800-Volt-Technik bauen.

Die Reichweite von 770 Kilometern erreicht man mit der Kombination aus großer Batterie (107,8 kWh) und Hinterradantrieb mit 333 PS.

In 15 Minuten Strom für 300 Kilometer tanken

An Schnellladesäulen kann der EQS auch mit 200 kW geladen werden, was dazu führt, dass der Mercedes EQS in rund 15 Minuten wieder Power für weitere 300 Kilometer hat. Damit kann man von München nach Rügen oder Sylt mit einem kurzen Stopp durchfahren. Den Stopp würde man im Regelfall ohnehin für den Besuch einer Toilette oder zur Aufnahme eines Kaffees machen. Damit sind auch Oberklasse-Fahrzeuge der Kategorie Elektroautos in der Praxis angekommen und langstreckenfähig. Mercedes hat verstanden, was Manager wünschen.

Mit einem (optional erhältlichen) dreiphasigen Onboard-Charger lädt man die Batterie mit 22kW innerhalb von 5 Stunden. Der serienmäßig verbaute einphasige Onboard-Charger braucht dafür ca. 10 Stunden. In der Praxis dürfte die EQS-Klasse aber kaum an der heimischen Steckdose aufgeladen werden, sondern an Schnellladestationen auf dem Firmengeläde, auf Parkplätzen oder in Parkhäusern.

Ein Jahr Schnellladung im EQS-Preis enthalten

Wer einen EQS neu kauft, erhält im ersten Jahr an allen Ionity-Schnellladestationen kostenlos Strom. Im Mercedes-Me-Charge-Programm sind drei Jahre Grundgebühr mit dem Kauf eines EQS ebenfalls abgegolten, damit kann man in Europa rund 200.000 Ladestationen nutzen, was ausreichend für Touren in Europa sein sollte. Über das Navi im EQS oder auch eine App können die jeweils nächsten Stationen zum Ladenm des EQS angezeigt werden. Viele Säulen weisen schon das Plug & Charge – Verfahren auf, d.h. der EQS-Fahrer muss nur das Ladekabel einstecken, der Rest geht automatisch. Der Mercedes EQS kommuniziert dann automatisch mider Ladestation und startet auch den Ladevorgang automatisch. So geht keine unnötige Zeit verloren.

Mercedes EQS tankt 1 Jahr bei Ionity gratis
Wer einen Mercedes EQS neu kauft, tankt ein Jahr bei Ionity gratis Strom. Die Aufladung geht sehr schnell: In 15 Minuten gelangt Strom für 300 km in das Fahrzeug

Erstes richtiges Elektroauto der Stuttgarter

Der EQS ist zwar nicht das erste Elektroauto aus dem Hause Mercedes, aber das erste Vollblut-Elektroauto, da es erstmals nicht auf einer Verbrenner-Plattform aufgesetzt wurde, sondern auf der neuen MEA-Plattform (Modulare Elektro Architektur). In Verbindung mit der Reichweite und den Leistungen des Fahrzeugs ein großer Wurf für Mercedes Benz.

Groß ist das Auto auch in den Dimensionen: 5,21 Meter lang, 1,93 Meter breit und 1,51 Meter hoch. Ein langer Radstand von 3,21 Meter ist kennzeichnend für den Mercedes EQS.

Wer viel größer als 1,95 Meter ist, wird auf den hinteren Sitzen etwas Kopffreiheit vermissen, was dem Umstand geschuldet ist, dass der Elektro-Unterbau des Fahrzeugs auch etwas Platz benötigt. Bis 1,95m sitzt man jedoch vorne und hinten sehr bequem und hat nicht nur ausreichend Bein- sondern auch Kopffreiheit.

EQS Fonds
Der große Radstand ermöglicht auch hinten im EQS ausreichend Beinfreiheit und bequemes Sitzen

Kofferraum ist groß genug

Seine Koffer muss man bei Reisen nicht zuhause lassen: Der Kofferraum ist mit 610 Liter ausreichend dimensioniert. Wer die Rücksitzbank umklappt, kommt sogar auf 1770 Liter.

Fahrer und Beifahrer werden von Mittelkonsole getrennt

Optisch auffallend ist die hohe scheinbar freischwebende Mittelkonsole, die den Fahrer vom Beifahrer trennt und das sportliche Erscheinungsbild des Fahrzeugs unterstreichen soll.

EQS Corona-tauglich: Mit HEPA-Filter gegen Viren

Der Mercedes EQS verfügt für die Innenraumluft über ein ausgezeichnetes HEPA-Filtersystem, welches Bakterien, Viren und natürlich auch Schmutzpartikelchen von den Reisenden im Innenraum fernhalten soll. Zum Innenraum-Duft kann der EQS auch Klangwelten wie „Waldlichtung“ oder „Meeresrauschen“ einspielen.

Technische Daten Mercedes EQS

Die beiden anfänglich zur Verfügung stehenden Modell weisen die folgenden technischen Daten auf:

EQS 450+
  • Leistung: 333 PS / 245 kW
  • Beschleunigung: 6,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h
  • max. Drehmoment: 568 Nm
  • max. Geschwindigkeit (abgeriegelt): 210 km/h
  • Leergewicht: 2,48 t
  • Zuladung: 465-545 kg
  • Rekuperationsleistung: bis 186 kW
EQS 580
  • Leistung: 524 PS / 385 kW
  • Beschleunigung: 4,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h
  • max. Drehmoment: 855 Nm
  • max. Geschwindigkeit (abgeriegelt): 210 km/h
  • Leergewicht: 2,58 t
  • Zuladung: 475-550 kg
  • Rekuperationsleistung: bis 290 kW

Von BSF

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