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Nicht immer ist der kürzeste Weg auch der schnellste Weg, – diese Erfahrung musste ein 16-jähriger junger Mann am Samstagmorgen (16.2.2019) mit dem Leben bezahlen. Nachts um 01:30 Uhr wollte er in einer Gruppe mit anderen – wohl nach einem Gaststättenbesuch – vom Stühlinger über die Gleise eine Abkürzung in Richtung Innenstadt nehmen. Beim Überqueren der Gleise stadteinwärts in Nähe der Wiwillibrücke wurde er von einem Zug erfasst. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.

Zugführer leitete Notbremsung ein

Der Zugführer, der im Freiburger Bahnhof nicht halten musste, veranlasste zwar eine Notbremsung, konnte den Zug aber nicht mehr vor dem Jugendlichen zum Stehen bringen. Der Zugführer wurde nach dem Vorfall psychologisch betreut, ein Kollege setzte die Fahrt nach Unfallaufnahme fort. Auch die sechs Personen der Gruppe, die ebenfalls die Gleise überquerten, aber einige Meter Vorsprung hatten, wurde psychologischer Beistand zuteil.

Polizei untersucht den Vorfall

Die Polizei untersucht den Vorfall und wird dabei auch eine etwaige Alkoholisierung und eine kolportierte Abgabe harter Alkoholika in einer nahe gelegenen Gaststätte an den Jugendlichen untersuchen. Eine Suizid-Absicht scheidet dem Vernehmen nach aus. Der Jugendliche war etwas abgesetzt zu einer Gruppe, die ebenfalls die Gleise – unerlaubt – überquerte. Wenige Meter weiter hätte es sowohl die Brücke als auch eine Unterführung gegeben, wo man die Gleise ungefährdet hätte passieren können.

Angehörige trauerten am Samstagnachmittag

Am Samstagnachmittag fanden sich einige Angehörige und Freunde des Getöteten in der Nähe der Unfallstelle ein und trauerten. Dabei versammelten sich allerdings so viele Menschen in Gleisnähe, dass der vorbeifahrende Zugverkehr beeinträchtigt wurde. Züge fuhren nur langsam an der Stelle vorbei. Die Polizei musste Bereiche des Bahnhofs absperren, Züge hatten Verspätungen. Einige der Trauergäste betraten die Gleise.

Nicht der erste Unfall am Hauptbahnhof

Der 16-jährige, der mit dem Überqueren der Gleise am Hauptbahnhof etwas Zeit sparen wollte, aber im Gegenzug sein Leben verloren hat, ist nicht das erste Opfer. Immer wieder überqueren im Umfeld des Freiburger Hauptbahnhofs Menschen die Gleise und verkennen die Gefahr, was auch zuvor schon Leben gekostet hat.

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Von BSF

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