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Über 1000 Stellen müssen in Baden-Württemberg in den nächsten Jahren im Schienennahverkehr neu besetzt werden. Das Verkehrsministerium in Baden-Württemberg startet daher zusammen mit Eisenbahnunternehmen und der Agentur für Arbeit eine Aktion, um Flüchtlinge zu Lokführern auszubilden.

Projekt Flüchtlinge & Bahn

Die Bundesagentur für Arbeit will zusammen mit dem Ministerium innerhalb von 15 Monaten Flüchtlinge zu Triebfahrzeugführern ausbilden. In Frage kommen dafür Flüchtlinge mit einem geklärten Aufenthaltsstatus, die in Baden-Württemberg leben und über ausreichend Deutschkenntnisse verfügen.

Verkehrsministerium übernimmt Kosten

Das Verkehrsministerium will bei dem Projekt einen Teil der Kosten der Eisenbahnunternehmen übernehmen, die bei der Qualifizierung der Geflüchteten entstehen. Integrations-Coaches sollen finanziert werden, die die künftigen Lokführer unterstützen. Ebenso sollen berufsspezifische Sprachkurse organisiert werden.

Drei Modellregionen am Start

Man startet in drei Modellregionen, in denen zunächst jeweils 15 zukünftige Triebfahrzeugführer ausgebildet werden. Im Sommer 2019 sollen die ersten Maßnahmen starten. Mit dabei sind neben der DB Regio Baden-Württemberg auch die Gesellschaften Abellio, GoAhead, Südwestdeutsche Landesverkehrs AG, die Württembergische Eisenbahngesellschaft, die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft und die MEV Eisenbahn-Verkehresgesellschaft.

1000 Personen gesucht

Neben Lokführern entsteht in den nächsten Jahren auch ein erhöhter Bedarf an Werkstattpersonal und Gleisbauern. Das Stuttgarter Verkehrsministerium schließt nicht aus, dass das Projekt auch auf Nicht-Flüchtlinge, wie  z.B. Langzeitarbeitslose ausgedehnt werden kann.

Pralle Vergütung für Flüchtlinge während der Ausbildung

Angedacht ist bereits während der Ausbildung eine Bruttovergütung von ca. 2.100 Euro, was deutlich über gängigen Ausbildungsvergütungen anderer Berufe  liegt. In Baden Württemberg halten sich aktuell ca. 44.000 Flüchtlinge auf, die als arbeitssuchend gemeldet und und sich gleichzeitig in einem gesicherten Aufenthaltsstatus befinden, womit sie für das Programm in Frage kommen.

Von BSF

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