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Der Fall hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt: Eine Mutter hatte ein ihr zur Verfügung stehendes Bild in Facebook gepostet, welches einen dunkelhäutigen Mann zeigen sollte, der ihre 12-jährige Tochter während der Fahrt im Regionalzug gegen deren Willen befummelt haben soll. Das Suchbild wurde ca. 10.000x von Facebook-Usern geteilt, die Polizei in Freiburg hat auf die Rechtslage aufmerksam gemacht, dass solche Öffentlichkeitsfahndungen ohne richterlichen Beschluss in Deutschland nicht erlaubt und überdies Aufgabe der Polizei seien.

Der Post mit dem Bild wurde daraufhin entfernt.

Nunmehr hat die Polizei – unter Zuhilfename des Bildes, welches die Mutter gepostet hatte – den mutmaßlichen Täter festnehmen können. Offensichtlich liegt ein hinreichender Tatverdacht vor, denn der 34-jährige gambische Staatsangehörige wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft mit Beschluss des Amtsgerichts Freiburg in Untersuchungshaft genommen.

Täter bedrängt Mädchen im Zug

Nach Aussage des betroffenen Mädchens und ersten Ermittlungen soll sich der 34-jährige Gambier im Regionalexpress zwischen Freiburg und Müllheim(Baden) am Sonntag, den 18.11.2018 gegen 12:15 Uhr neben das Mädchen gesetzt haben, – obwohl im Zug noch zahlreiche andere Sitzreihen völlig frei waren und das Mädchen befummelt haben. Dabei habe er einen Rucksack als Sichtschutz vor seine Fummelhand gehalten. Das Opfer des sexuellen Missbrauchs hat sich anschließend der Mutter offenbart, – der Mann ist in Müllheim ausgestiegen.  Der Täter konnte mit Hilfe der Bildaufnahmen nach wenigen Tagen durch die Polizei festgenommen werden, – die Festnahme erfolgte am 22.11.2018. Der dringende Tatverdacht hat sich durch die Ermittlungen erhärtet. Eine achtköpfige Ermittlungsgruppe bei der Bundespolizei Weil hatte sich mit dem Vorgang beschäftigt.

Recht am eigenen Bild

Ob der Täter zwischenzeitlich das Recht am eigenen Bild geltend gemacht hat, ist unbekannt.

Von BSF

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