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In Freiburg werden am 29.Februar 2024 und 1.März 2024 keine Straßenbahnen fahren und auch kaum Busse. Das liegt daran, dass die Gewerkschaft VERDI die VAG bestreikt und ein Fahren der Straßenbahnen verhindert.

Der Streik geht jeweils von Betriebsbeginn bis Betriebsschluss.

Auch keine Bahn zum Europapark-Stadion am Freitag

Damit ist vom Streik auch die Strecke zum Europapark-Stadion am Freitag betroffen, wenn der FC Bayern in Freiburg gegen den SC Freiburg spielt. Die Fans können also nicht mit der Straßenbahn zum Stadion gelangen. Streikbedingt dürfte es auch zu einer großen Nachfrage nach Frelo-Leihfahrrädern kommen, die wohl in geringerer Anzahl zur Verfügung stehen werden.

Schauinslandbahn auch geschlossen

Auch die Schauinslandbahn bleibt geschlossen, ebenso:

  • VAG Fundbüro
  • VAG Kundenzentrum Pluspunkt in der Innenstadt

Welche Buslinien fahren noch?

Weitgehend in Betrieb bleiben die Linien:

  • 15
  • 32

am 1.März.

Etwa die Hälfte der Fahrten folgender Buslinien können stattfinden:

  • 24
  • 33
  • 34

Diese werden von privaten Auftragsunternehmen absolviert.

Alle anderen VAG-Buslinien fahren nicht. Die VAG weist darauf hin, dass die Buslinien, die trotz Streiks verkehren, keinen Anschluss an andere Stadtbahn oder Buslinien der VAG bieten.

Auch Nachtverkehr betroffen

In der Nacht von Freitag auf Samstag ist auch der durchgehende Nachtverkehr im Stadtbahnnetz betroffen, die Nachtbuslinie N40 und auch die dazu gehörenden Anschlusstaxis-Angebote in die Umlandgemeinden. Fährt alles NICHT.

Verdi-Forderungen würden 14 Mio Euro Mehrkosten bedeuten

Die VAG weist darauf hin, dass die Umsetzung der VERDI-Forderungen allein in Freiburg Mehrkosten in Höhe von über 14 Mio Euro verursachen würde, die man entweder auf Fahrgäste oder auf Steuerzahler umlegen müsste. Verdi fordere nicht nur weitere Gehaltserhöhungen, sondern auch Arbeitszeitverkürzungen etc. In Summe würde dies einem Gehaltsplus von ca. 30% entsprechen. Im Jahr 2023 hat man bereits ein deutliches Gehaltsplus vereinbart, welches deutlich über der Inflationsrate liege.

Was VERDI fordert:

  • …einen Zuschlag in Höhe von 450 Euro pro Monat für alle Beschäftigten in den Nahverkehrsunternehmen in Baden-Württemberg (≙ 11,19 %).
  • …eine Erhöhung der Zeitzuschläge (≙ 11,24 %).
  • …fast 14 statt aktuell 13,2 Monatsgehälter (≙ 3,99 %)
  • …eine schrittweise Reduzierung der Wochenarbeitszeit von aktuell 39 auf 35 Stunden (≙ 10,5 %).
  • …eine Erhöhung der Urlaubstage für Gewerkschaftsmitglieder um 5 weitere Urlaubstage.

In den letzten Entgelttariferhöhungen hat man bereits eine Erhöhung von im Durchschnitt 12% beschlossen. Im März 2024 werden ohnehin alle Vergütungen um mindestens 340 Euro erhöht. Das wurde im letzten Jahr bereits vereinbart.

Das ist verdi offensichtlich jetzt zu wenig. Die von verdi vorgelegten Forderungen würden dazu führen, dass der durchschnittliche Bruttolohn im Fahrdienst auf 5.200 Euro/Monat steige. Ob das auch im Verhältnis zu anderen Arbeitnehmern in der freien Wirtschaft, Pflegekräften oder Verkäufern im Einzelhandel gerecht ist, mögen Fahrgäste selbst beurteilen. Bei einer Arbeitszeitverkürzung würde sich der Personalmangel noch mehr auswirken und der Fahrplan müsste ausgedünnt werden.

Von BSF

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