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Für viele kann der Tag nicht ohne eine Tasse Kaffee anfangen – auch im Büro ist für viele ein Tässchen Kaffee selbstverständlich oder auch mehrere – gerne im Kaffee-Mug, dem Becher genossen. Der Kaffee-Automat ist in vielen Betrieben Treffpunkt für die Angestellten und Gelegenheit zum Smalltalk. Doch ist Kaffee-Genuss überhaupt gesund? Oder schadet er der Gesundheit?

Die Deutschen trinken viel Kaffee

Kaffee ist eine der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Getränke der Welt. In Deutschland trinken die Menschen im Durchschnitt etwa 150 Liter Kaffee pro Jahr. Doch während manche Menschen behaupten, dass Kaffee gesund ist, warnen andere vor den möglichen negativen Auswirkungen des Kaffeegenusses auf die Gesundheit. Also, ist Kaffee nun gesund oder ungesund?

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir sowohl die Vor- als auch die Nachteile von Kaffee untersuchen.

Kaffee ist reich an Antioxidantien und Nährstoffen

Kaffeebohnen sind reich an Antioxidantien, die dazu beitragen können, freie Radikale im Körper zu bekämpfen und vor Zellschäden zu schützen. Eine Tasse Kaffee enthält auch eine Vielzahl von Nährstoffen, darunter Kalium, Magnesium, Niacin und Riboflavin.

Kaffee kann das Risiko einiger Krankheiten reduzieren

Es gibt Hinweise darauf, dass Kaffee das Risiko einiger Krankheiten reduzieren kann. Zum Beispiel wurde in einigen Studien ein Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und einem geringeren Risiko für Typ-2-Diabetes, Parkinson und Alzheimer festgestellt. Wer mehr Kaffee trinkt soll eher weniger häufig an Alzheimer erkranken.

Eine Studie, die im Jahr 2017 veröffentlicht wurde, fand heraus, dass Menschen, die regelmäßig Kaffee tranken, ein niedrigeres Risiko für Todesfälle aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Schlaganfall, Diabetes und Nierenkrankheiten hatten.

Kaffee kann die sportliche Leistungsfähigkeit verbessern

Koffein ist eine in Kaffee enthaltene psychoaktive Substanz, die die sportliche Leistungsfähigkeit verbessern kann. Sie kann helfen, die Ausdauer zu verbessern, Müdigkeit zu reduzieren und die Schmerztoleranz zu erhöhen.

Mögliche negative Auswirkungen von Kaffee

Bei allem, was der Mensch an positiven Auswirkungen aus dem Kaffee-Trinken ziehen kann, darf man etwaige negative Auswirkungen nicht aus dem Blick lassen: Obwohl Kaffee für viele Menschen unbedenklich ist, können einige Menschen negative Auswirkungen auf die Gesundheit erfahren. Hier sind einige mögliche negative Auswirkungen von Kaffee:

  • Koffeinempfindlichkeit: Einige Menschen sind empfindlicher auf Koffein als andere und können Symptome wie Angstzustände, Schlaflosigkeit, Herzrasen und Muskelzittern erfahren.
  • Herzprobleme: Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass moderate Kaffeemengen das Risiko von Herzproblemen reduzieren können, können große Mengen Kaffee das Risiko erhöhen. Insbesondere Menschen, die bereits an Herzkrankheiten leiden oder ein hohes Risiko für Herzprobleme haben, sollten ihren Kaffeekonsum möglicherweise einschränken.
  • Magenprobleme: Kaffee kann Magenprobleme wie Sodbrennen, Verdauungsstörungen und Magenschmerzen verursachen. Sodbrennen ist ein typisches Problem von Kaffeetrinkern, was man durch die Beigabe von Milch, die die Bitterstoffe bindet, lindern kann.
  • Schlafstörungen: Koffein kann die Schlafqualität beeinträchtigen und dazu führen, dass Menschen Schwierigkeiten haben, einzuschlafen oder durchzuschlafen. Gerade in zunehmendem Alter kann ein Kaffee am Nachmittag oder frühen Abend schon das Einschlafen am Abend behindern
  • Suchtverhalten: Koffein kann süchtig machen, und einige Menschen können Schwierigkeiten haben, ihren Kaffeekonsum zu reduzieren oder zu stoppen.
Für viele gehört die Tasse Kaffee zum Frühstück zum Start in den Tag – zu viel kann aber ungesund sein.

Ist das Acrylamid im Kaffee gefährlich?

Acrylamid ist eine Chemikalie, die sich in einigen Lebensmitteln bilden kann, wenn sie stark erhitzt werden. Es handelt sich um eine möglicherweise krebserregende Substanz, die von vielen Menschen als bedenklich angesehen wird. In letzter Zeit hat sich die Aufmerksamkeit auf Acrylamid im Kaffee gerichtet, da Kaffeeproduzenten und -händler Maßnahmen ergreifen, um den Gehalt dieser Chemikalie in ihrem Kaffee zu reduzieren.

Acrylamid kann bei der Röstung von Kaffeebohnen entstehen. Während des Röstprozesses werden Zuckermoleküle und Aminosäuren miteinander verbunden, um die braune Farbe und das Aroma von Kaffee zu schaffen. Wenn diese Prozesse jedoch bei zu hohen Temperaturen stattfinden, kann Acrylamid entstehen. Die Menge an Acrylamid im Kaffee hängt vom Röstgrad, der Röstzeit und der Temperatur ab.

Obwohl es derzeit keine spezifischen Empfehlungen für den maximalen Gehalt an Acrylamid im Kaffee gibt, arbeiten Kaffeeproduzenten und -händler daran, den Anteil zu reduzieren. Einige Methoden umfassen die Verwendung von weniger stark geröstetem Kaffee, die Reduzierung der Rösttemperaturen und die Verwendung von speziellen Kaffeebohnen oder -mischungen, die einen niedrigeren Gehalt an Aminosäuren enthalten.

Es gibt jedoch auch Bedenken, dass die Reduzierung des Acrylamidgehalts im Kaffee möglicherweise Auswirkungen auf den Geschmack hat. Einige Kaffeeliebhaber bevorzugen stark gerösteten Kaffee mit tiefem Aroma und starkem Geschmack. Eine zu starke Reduzierung des Acrylamidgehalts könnte diesen Geschmack beeinträchtigen.

Insgesamt ist Acrylamid im Kaffee ein Thema, das weiter beobachtet werden sollte. Es ist wichtig, dass Kaffeeproduzenten und -händler Maßnahmen ergreifen, um den Gehalt dieser Chemikalie zu reduzieren, aber auch dafür sorgen, dass der Kaffee seinen Geschmack und sein Aroma beibehält. Kaffeeliebhaber können sich auch darum bemühen, den Konsum stark gerösteter Kaffeesorten zu reduzieren, um ihr Risiko zu minimieren.

Woher kommt das Sodbrennen beim Kaffeetrinken?

Viele Menschen haben nach dem Genuss von Kaffee mit einem unangenehmen Brennen in der Speiseröhre zu kämpfen. Dieses Phänomen wird als Sodbrennen bezeichnet und ist nicht selten.

Sodbrennen wird durch den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre verursacht. Dieser Prozess wird durch das Trinken von Kaffee verstärkt. Die enthaltene Säure im Kaffee regt die Produktion von Magensäure an, die dann in die Speiseröhre gelangt.

Aber auch das Koffein im Kaffee kann eine Rolle spielen. Koffein ist ein stimulierendes Alkaloid und wirkt sich auf die Funktion des Magens aus, indem es die Magensäureproduktion anregt und den Schließmuskel am Ausgang des Magens entspannt. Wenn dieser Muskel nicht mehr richtig arbeitet, kann die Magensäure leichter in die Speiseröhre fließen und das Sodbrennen verstärken.

Ein weiterer Faktor, der zum Sodbrennen beim Kaffeetrinken beitragen kann, ist die Temperatur des Getränks. Heiße Getränke wie Kaffee oder Tee können das empfindliche Gewebe in der Speiseröhre reizen und zu einem Brennen führen.

Wie kann man Sodbrennen beim Kaffeetrinken vermeiden?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Sodbrennen beim Kaffeetrinken zu vermeiden. Eine Möglichkeit ist, den Kaffee mit Milch zu trinken. Milch kann dabei helfen, die Säure im Kaffee zu neutralisieren und den Magen zu beruhigen.

Eine andere Möglichkeit ist, Kaffee mit niedriger Säure zu wählen. Sorten wie Schonkaffee sind besonders mild und schonend für den Magen.

Zudem kann man den Kaffeekonsum reduzieren oder ganz darauf verzichten. Wenn man dennoch auf Kaffee nicht verzichten möchte, kann man darauf achten, Kaffee nicht auf nüchternen Magen zu trinken und ihn nicht zu heiß zu trinken.

Wie viel Kaffee ist sicher?

Die meisten Gesundheitsbehörden sind der Meinung, dass moderate Kaffeemengen (bis zu 400 mg Koffein pro Tag) unbedenklich sind. Dies entspricht in etwa vier Tassen Kaffee. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Koffeingehalte in Kaffee variieren können, je nachdem, wie er zubereitet wird. Espresso enthält zum Beispiel viel höhere Koffeinmengen als Filterkaffee.

Studien zum Thema Kaffee und Gesundheit

Studien zum Thema Kaffee und der mögliche Einfluss auf die Gesundheit gibt es wie Sand am Meer. Viele von Ihnen sind aus der Kaffeeindustrie in Auftrag gegeben oder subventioniert worden. Einige interessante Studien wurden die letzten Jahre veröffentlicht:

  • Eine Studie aus dem Jahr 2017 im British Medical Journal untersuchte den Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und Mortalität. Die Ergebnisse zeigten, dass ein moderater Kaffeekonsum (3-4 Tassen pro Tag) mit einem geringeren Risiko für einige chronische Krankheiten verbunden war, wie zum Beispiel Herzkrankheiten oder Schlaganfälle.
  • Eine weitere Studie aus dem Jahr 2017, veröffentlicht in der Zeitschrift Annals of Internal Medicine, untersuchte den Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und Krebs. Die Ergebnisse zeigten, dass es keinen Beweis für einen Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und einem erhöhten Krebsrisiko gibt. Tatsächlich könnte Kaffee sogar vor einigen Krebsarten schützen, wie zum Beispiel Leberkrebs.
  • Eine Studie aus dem Jahr 2018, veröffentlicht in der Zeitschrift Nutrients, untersuchte den Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und kognitive Fähigkeiten im Alter. Die Ergebnisse zeigten, dass ein moderater Kaffeekonsum mit einer besseren kognitiven Leistung im Alter verbunden war.
  • Eine Studie aus dem Jahr 2019, veröffentlicht in der Zeitschrift Diabetes Care, untersuchte den Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und Diabetes. Die Ergebnisse zeigten, dass ein moderater Kaffeekonsum mit einem geringeren Risiko für Diabetes Typ 2 verbunden war.

Das Fazit zum Thema Kaffee:

Insgesamt scheint es, dass Kaffee in moderaten Mengen für die meisten Menschen sicher ist und einige potenzielle gesundheitliche Vorteile bieten kann. Es ist jedoch wichtig, dass Menschen auf ihre individuellen Reaktionen auf Koffein achten und ihren Kaffeekonsum entsprechend anpassen.

Wenn Sie empfindlich auf Koffein reagieren oder bereits an bestimmten gesundheitlichen Problemen (vor allen Dingen: Bluthochdruck) leiden, sollten Sie möglicherweise Ihren Kaffeekonsum einschränken oder mit Ihrem Arzt besprechen, ob Kaffee für Sie geeignet ist. Aber für die meisten Menschen ist Kaffee ein sicherer und angenehmer Genuss.

Von BSF

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