WasserkocherWasserkocher

Immer wieder kursiert unter Hausfrauen und Hausmännern das Gerücht, dass Wasserkocher nicht gut für die Gesundheit seien. Im Wasser würden sich Schwebeteilchen ansammeln, die nicht gesund sind. Was ist dran am Gerücht?

Plastik-Wasserkocher sind ein Problem

Tatsächlich haben sich in Untersuchungen Wasserkocher aus Kunststoff als problembehaftet erwiesen. In Ihnen konnten bis zu ca. 30.000 Mikroplastik-Teilchen pro Milliliter nach dem Kochen nachgewiesen werden und zwar auch nach dem Kochen von destilliertem Wasser. Damit ist der Nachweis erbracht, dass sich beim Kochen das Plastik aus der Hülle löst und in das Wasser übergeht.

Bei Wasserkochern, die einen Körper aus Glas hatten, ist der Effekt nicht aufgetreten. Hier konnten im Labor kaum Partikel nachgewiesen werden. Wer das Wasser aus dem Wasserkocher trinkt, nimmt also auch das Mikroplastik in seinem Körper auf. Wer es nur zum Kaffeeaufbrühen benutzt, wird durch den Kaffeefilter den Effekt verspüren, dass ein Teil des Mikroplastiks im Filter hängen bleibt. Teetrinker kommen hingegen in den vollen Genuss einer Ladung Mikroplastik aus dem Wasserkocher.

Wer das verhindern möchte, sollte auf Wasserkocher zurückgreifen, die einen Körper z.B. aus Glas oder Edelstahl haben. Hier erwärmt sich allerdings der Körper des Wasserkochers beim Erhitzen des Wassers oft deutlich stärker. Man sollte solcher Wasserkocher also bevorzugt am Griff anfassen.

Wasserkocher aus Glas sind die bessere Alternative

Ist Mikroplastik aus dem Wasser für den Menschen gefährlich?

Als Mikroplastik gelten alle Plastikteile bis 5mm Länge. Sind die Plastikteilchen groß, scheidet der menschliche Körper diese wieder aus. Sie durchlaufen den Körper und finden sich im Stuhlgang wieder. Im Wasser des Wasserkochers befinden sich aber auch viele Kleinst-Kunststoffteile, die einen Mikrometer unterschreiten. Ganz kleine Mikroplastik-Teilchen könnten in Zellen eindringen, was bei Auftreten zahlreicher Plastikteilchen zu entzündlichen Prozessen führen könnte. Die Auswirkungen auf den menschlichen Körper sind noch nicht ausreichend erforscht. Bisher gehen die Wissenschaftler davon aus, dass es schädlich sein könnte. Genauere Forschungen sind jedoch noch erforderlich.

Wie hoch sind die Grenzwerte für Mikroplastik im Teewasser?

Es gibt schlichtweg noch keine Höchstwerte für Mikroplastik im Wasser für den Tee. Weder für die Abgabe von Geräten wie einem Wasserkocher, noch für Wasser, welches für die Lebensmittelzubereitung genutzt wird.

Früher hat man das Wasser im Kessel auf dem Herz erhitzt. Ist allerdings meist nicht energieffizient.

Grundsätzlich ist ein Wasserkocher eine gute Idee

Grundsätzlich ist ein Wasserkocher eine gute Idee, da er meist mit weniger Energie das Wasser zum Kochen bringt, als es im Wasserkessel auf dem Herd benötigen würde. Wer Angst vor Mikroplastik hat oder dem „Team Vorsicht“ angehört, sollte Modelle aus Metall oder Glas bevorzugen. Die Stiftung Warentest hat einmal verglichen, welche Energie man verbraucht, wenn man Wasser auf unterschiedliche Weise erhitzt. Der Wasserkocher ging als Sieger hervor:

  • Gasherd: 270 Wh
  • Mikrowelle: 231 Wh
  • gewöhnliche Herdplatte: 208 Wh
  • Glaskeramikkochfeld: 169 Wh
  • Induktionsplatte: 123 Wh
  • Wasserkocher 115 Wh

(Energiebedarf zum Erhitzen von 2,5l Wasser)

BPA-freie Modelle punkten

Bei den Wasserkochern sollte man darauf achten, dass man BPA-freie Modelle erwirbt. Damit hat man die Gewähr, dass das Produkt Bisphenol-A frei ist, was bei Billigimporten aus China manchmal nicht der Fall ist. Bisphenol-A wird als Weichmacher in Produkten eingesetzt. Das Bundesumweltamt weist darauf hin, dass dieser Stoff schon lange z.B. für die Herstellung von Babyflaschen EU-weit verboten ist, weil sich bei Wärme der Stoff aus der Flasche lösen kann und in das Getränk übergeht. In Studien wurde ein Zusammenhang zwischen Bisphenol-A und Krebs sowie der Fruchtbarkeit nachgewiesen. Man sollte also auf diesen Weichmacher vorsichtshalber verzichten.

Von BSF

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