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Martin Horn wurde mit 33 Jahren zum Oberbürgermeister von Freiburg gewählt und damit von einigen als „Praktikant“ verspottet. Dass Jugend aber kein Nachteil sein muss, hat ein anderer Bürgermeister in Deutschland längst bewiesen. Wir meinen:

MARTIN, bitte NACHMACHEN!

Von 120 Mio Miesen zu über 100 Mio auf dem Konto: Daniel Zimmermann war ganze 27 Jahre, als er in Monheim am Rhein (bei Düsseldorf) zum Bürgermeister gewählt worden war. Die Stadt hatte damals 120 Millionen Schulden, heute hat sie mehr als 100 Millionen im Haben. Der Haushalt wird in 2018 – trotz hoher Ausgaben -voraussichtlich 37 Millionen Überschuss aufweisen.  Der junge Daniel Zimmerman, der damals eigentlich Lehrer werden wollte und in 2009 für die Studentenpartei PETO („Ich fordere“) antrat, hat es allen alten Hasen gezeigt:

Wie Horn gibt er sich lässig, verzichtet gerne auf Krawatte, – trägt lieber Turnschuhe als Anzug und Budapester und lässt Taten sprechen. Er hat die Gewerbesteuereinnahmen seit 2009 vervierfacht und das ganz einfach: Er hat den Satz gesenkt: Von einem Hebesatz von 435 % senkte er den Satz auf 250% und ging dabei stufenweise vor:

  • Satz in 2009: 435 %
  • Satz in 2012: 300 %
  • Satz in 2014: 285%
  • Satz in 2016: 265 %
  • Satz in 2017: 260 %
  • Satz in 2018: 250 %

Durch die Senkung der Gewerbesteuersätze siedelten sich mehr Unternehmen in Monheim an und schufen rund 2000 Arbeitsplätze. Das Gewerbesteueraufkommen konnte so – trotz niedrigerem Satz – drastisch gesteigert werden.

Zum Vergleich: Der Gemeinderat in Freiburg hatte beschlossen, den Gewerbesteuersatz zum 1.1.2018 von 420 auf 430 % zu erhöhen. Freiburg (unter Alt-OB Salomon) schlägt die umgekehrte Richtung ein.

Kita-Plätze kostenfrei

In Monheim wurden fünf neue Kindertagesstätten gebaut, der Kitabesuch ist seit 2014 kostenfrei für die Eltern. In Freiburg bemängeln Eltern noch immer zu wenig Kita-Plätze in räumlicher Nähe und zahlen Geld für die Kita-Betreuung. Monheim wird zwischenzeitlich schon „Hauptstadt der Kinder genannt“, weil die Betreuungsangebote als sehr gut eingestuft werden.

 

Flüchtlinge werden dezentral untergebracht

Monheim bringt Flüchtlinge nach Möglichkeit dezentral in Wohnungen über das Stadtgebiet unter, was Ghetto-Bildung verhindert und auch die Probleme, die bei kasernenartiger Unterbringen in Massenunterkünften entstehen. Integration fällt so leichter. Probleme mit Schlägereien in Zelt- oder Containerunterkünften entfallen damit.

Flächendeckendes WLAN

Monheim arbeitet inzwischen an einem flächendeckenden WLAN, die Monheimer können sich in der Innenstadt an mehreren Hotspots kostenlos über WI-FI ins Internet einloggen. Im neuen Freiburger Rathaus ist der Handy-Empfang teilweise schon schwierig, – an WLAN hat niemand gedacht. Von flächendeckendem Innenstadt-WLAN ist man in Freiburg noch weit entfernt.

Bürgermeister nutzt Social Media

Eines hat der Bürgermeister von Monheim mit Freiburgs neuem OB bereits gemeinsam: Er nutzt intensiv die sozialen Medien, postet auch schon mal Original-Korrespondenz oder Auftragsvergaben über Instagram. Höchstmögliche Transparenz und direkte Kommunikation mit den Bürgern sind ihm wichtig. Bei seiner Wiederwahl in 2014 erreichte er übrigens über 90% der Stimmen.

IPAD ab der 5.Klasse

So postete der Bürgermeister von Monheim auf seinem Instagram-Profil auch den Kauf von 1200 IPADs für die Schulen in Monheim, damit Schüler ab der 5.Klasse damit ausgestattet werden können.

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Nicht nur Worte, sondern Taten: 1200 IPADs für die Schüler aber der 5.Klasse (Quelle: Instagram/Daniel Zimmermann)

 

 

Von BSF

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